Wer oder was ist der Buddha?

Präsentation am X.Y.2007
Verehrtes Publikum!
Wer oder was ist der Buddha?
Nach meiner immerhin 25-jährigen Erfahrung mit dem Thema möchte ich Ihnen einige Hinweise geben, die helfen können, nicht nur die Bedingungen der Meditation zu verstehen, sondern diese mit Überzeugung und Erfolg auch zur Anwendung zu bringen.
Es geht bei der Meditation um unser Bild davon, was der Buddha (oder das Tao – beides ein Bewusstseinszustand) für uns darstellen soll.
Ich rede nicht vom historischen Buddha, der vor fast 2600 Jahren in Indien gelebt hat.
Ich versuche zu demonstrieren, was der Buddha für unsere Zeit bedeutet.
Also:
  • Der Buddha ist nicht derjenige, der wie ein Steinblock in Meditation sitzt und von der Befreuung das „Ego“ bzw. von der Erleuchtung träumt.
  • Der Buddha ist nicht derjenige, der alles weiß wie ein Wahrsager.
  • Der Buddha ist nicht derjenige, der allmächtig über allem thront wie Gott.
  • Der Buddha ist nicht derjenige, der alles anschaffen kann wie ein Gott.
  • Der Buddha ist auch nicht derjenige, der im Himmel sitzt und uns bei jeder Kleinigkeit überwacht und benotet.
Verehrtes Publikum!
Jetzt kehre ich zurück an der Thema: „Wer oder was ist der Buddha?“
  • Der Buddha ist derjenige, der seinen wahren Kern gefunden hat.
  • Der Buddha ist derjenige, der mit dem Universum bzw. seiner Umgebung eins ist.
  • Der Buddha ist derjenige, der von Gier, Haß und Verblendung schon befreit ist.
  • Der Buddha ist derjenige, der seine Gefühle, Gedanken, Reden und Handlungen beherrscht (weil er sich ihrer bewusst ist).
  • Der Buddha ist derjenige, der sich im ständigen Wandel aller Erscheinungen wahrnimmt.
  • Der Buddha ist derjenige, der die Liebe auf alle Lebewesen gleich verteilt.
  • Der Buddha ist derjenige, der den wahren Kern des Menschen genau erkannt hat.
  • Der Buddha ist derjenige, der immer im Jetzt lebt, ohne von Eindrücken aus der Vergangenheit bzw. der Sorge um die Zukunft überwältigt zu sein.
  • Der Buddha ist derjenige, der den Sinn des Lebens erfährt und den Mitmenschen solche Erkenntnis vermittelt.
Verehrtes Publikum!
Es gibt natürlich mehrere Definitionen dieser Begriffe, aber ich kann das Thema in vier wichtigen Punkten zusammenfassen:
Verehrtes Publikum!
Wer also kann ein Buddha werden?
Ich und du, ein jeder, der den von ihm gezeigten Weg geht. Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Buddha und uns.
Laut diesen Hinweisen haben wir gleichzeitig zwei unterschiedliche Buddha-Verwirklichungen: der eine lebt in der Gegenwart und der andere in der Ewigkeit: Im Leben, wenn wir solche Handlungen wie der Buddha setzen, sind wir Buddha, aber nur in diesem Moment. Und wenn wir immer anständig handeln, werden wir ein Buddha in aller Ewigkeit bleiben (wie der historische Buddha).
Ich bin überzeugt, dass jeder die in ihm liegende Buddhanatur entwickeln kann.
Jetzt verstehen Sie, wer oder was der Buddha ist und ich möchte fragen, ob und wer jetzt auch ein Buddha sein will?

 

Danke Adi, dass du mir geholfen hast, die Gedanke so zu formulieren.