Der achtfache Pfad_Atthamaggangàni
Atthamaggangàni |
BÁT CHÁNH ĐẠO |
Der achtfache Pfad |
sammà-ditthi |
Chánh Kiến |
Vollkommene Erkenntnis, Ansicht |
sammà-sankappa |
Chánh Tư Duy |
Vollkommener Entschluss, Gesinnung |
sammà-vàcà |
Chánh Ngữ |
Vollkommene Rede |
sammà-kammanta |
Chánh Nghiệp |
Vollkommenes Handeln |
sammà-àjìva |
Chánh Mạng |
Vollkommener Lebenserwerb |
sammà-vàyàma |
Chánh Tinh Tấn |
Vollkommene Anstrengung, Bemühung |
sammà-sati |
Chánh Niệm |
Vollkommene Achtsamkeit |
sammà-samàdhi |
Chánh Ðịnh |
Vollkommene Sammlung |
ooo) DER ACHTSPURIGE WEG (²)
(o) Wir üben uns in Einsicht, Tugend und Achtsamkeit, um jenseits aller Erwartung zu erwachen .(³)
(o) Wir erlangen die rechte Einsicht, wenn wir die grundlegenden Kennzeichen des Daseins verstanden haben.
(o) Wir verwirklichen die rechte Geisteshaltung, wenn wir uns unserer Bedingtheit stets bewusst sind.(o) Wir üben die rechte Achtsamkeit, wenn wir uns des Auf und Ab unserer körperlichen, seelischen und geistigen Funktionen gewahr sind und sich so unser Bewusstsein zu reinem Gewahrsein entwickelt.
(o) Wir üben die rechte Sammlung, wenn wir durch Konzentration und Meditation den Geist klären und vom bloßen Nachdenken zu wahrem Frieden, Glückseligkeit, Gleichmut und klarer Bewusstheit gelangen.
(o) Wir üben die rechte Anstrengung, wenn wir schlechte Gedanken und Emotionen durch gute ersetzen.
(o) Wir üben die rechte Rede, wenn wir wahre und liebevolle, statt unnütze und Leid zufügende Reden führen.
(o) Wir üben das rechte Tun, wenn wir freigebig, andere unterstützend und erfreuend, tätig sind.
(o) Wir üben den rechten Lebenswandel, wenn wir durch Tun und Lassen niemandem Leid zufügen.
(²) Wenn es auch meist der achtfache Pfad heißt wird hier Dr. Schumann gefolgt, der von einem achtspurigen Pfad spricht, weil seine Elemente nicht nacheinander, sondern alle gleichzeitig praktiziert werden müssen. Die im Buddhismus üblichen Auflistungen von empfohlenen und zu vermeidendem Tun sollte auch immer eine Begründung enthalten, was hiermit und im Folgenden versucht wurde. Damit soll es dem Rezitierenden sofort einsichtig werden.
(³) Die Teile des achtfachen Pfades lassen sich in drei Gruppen gliedern: die ersten beiden bilden die Einsicht in die Lehre, die weiteren drei bilden den Weg der Tugend im Alltag und die letzten drei bilden als Achtsamkeit die Verstärkung der Bewusstheit durch Vertiefung in den eigenen Seinsgrund. Während Erwartung nach außen gerichtet ist und möglicher Erfahrung vorgreift, geht dieser Weg in die entgegengesetzte Richtung und jegliche Erwartungshaltung verhindert diese Selbsterkenntnis.